Von Urlaubern für UrlauberBirma / D. und R. HoffmannReisetermin: 11.01.2007 - 02.02.2007Reiseroute: Veranstalter: Rundreise vom 11.01.- 19.01.2007 nach Birma mit anschließendem Badeurlaub auf der Urlaubsinsel Ko Samet (zu Kolonialzeiten der Engländer wurde es Burma genannt, seit der Militärregierung wurde es umbenannt in Myanmar) *11.01.2007 Flug mit Thai Airways um 14.10 Uhr ab Frankfurt. *12.01.2007 1.Rundreisetag. Ankunft morgens um 6.00 Uhr in Bangkok und weiter um 8.05 Uhr nach Yangon, Flugdauer ca. 1 Stunde. Nach Ankunft im Hotel Dusit Jnya Lake kurze Ruhepause. Danach Besichtigung der Hauptstadt Myanmars. Als erstes besuchten wir die Kyankhtgyi-Pagode, die ein Teil eines großen Klosterkomplexes ist in dem ca. 500 Mönche leben. Hier ist der 70 m lange liegende Buddha (erbaut 1966), auf dessen Fußsohlen die jeweils 108 Merkmale eines Buddhas abgebildet sind. Sie stellen die 3 Welten dar, in die dem Buddhismus zufolge das Universum aufgeteilt ist: - die feinstoffliche Welt, - die Welt des reinen Bewusstseins, - die sinnlich Welt. Danach Stadtrundfahrt vorbei an Chinatown, der Sule-Pagode mit kleinem Spaziergang durch das koloniale Viertel. Bummel über den Bogyoke Aung San Markt (vor der Unabhängigkeit ?Scott Market? genannt auch von den Einheimischen heute noch) Höhepunkt war die sagenumwobene Shwedagon-Pagode, deren goldene Stupa das Yangoner Stadtbild beherrscht. Sie ist das Symbol für die Unabhängigkeit Birmas. Die Pagode hat vier Aufgänge. Die grosse Terrasse besteht aus einem Wirrwarr von Gebetshäusern + Pagoden und wird überragt von der Shwe Dagon. Wie viel Gold und Edelsteine den fast 100 m hohen Zentralstupa mittlerweile verzieren, lässt sich heute nicht mehr sagen. ?Die Maha?Tissada-Glocke ist mit 42 t Gewicht und 2,4 m Durchmesser die größte Glocke der Shwedagon. *13.01.2007 2.Rundreisetag. 3.30 Uhr Wecken und Fahrt um 4.45 Uhr zum Flughafen für unseren Flug nach Bagan (ca.55 Minuten). Die einzigartige Tempelstadt beherbergt die größte Ansammlung religiöser Bauwerke Asiens. Der Besuch dieses 40 qkm großen Tempelareals gehört zu den Höhepunkten Birmas. Sprachlos steht man vor den über 2000 Monumenten, die innerhalb von 250 Jahren entstanden. Die Shwezigon-Pagode entstand als eine der ersten in Bagan und sollte als Prototyp für alle nachfolgenden Pagoden sein. Der Ananda?Tempel ist das Meisterwerk der Mon-Architektur. Der Bau wurde vermutlich 1090 fertig gestellt. Gekrönt wurde der 51 m große Tempel von einer vergoldeten Spitze. Der Plan des Ananda-Tempels gleicht einem griechischen Kreuz. Innerhalb des massiven quadratischen Kernbaus verlaufen zwei Korridore, sie werden auf jeder der vier Seiten durch Vorhallen unterbrochen, so dass der Tempel aus allen vier Himmelsrichtungen betreten werden kann. Die Seitenlänge beträgt einschl. der Vorhallen 91 m. Innerhalb des Kernbaus sind in Mauervertiefungen vier 10 m hohe stehende Buddhafiguren untergebracht. Sie stellen die vier letzten Buddhas unserer Weltzeit dar. ?im Norden Kakusandha ?im Osten Konagamana ? im Süden Kassapa ? im Westen Gautama. Dann besuchten wir einen Handwerksbetrieb für Lackwaren und haben ein Dorf besichtigt. Zum Sonnenuntergang haben wir die Shewesandaw?Pagode bestiegen und hatten so einen traumhaften Blick über die vielen Tempel und Pagoden. Unser Zimmer im Hotel Thazin Garden wartete aber noch vergebens auf uns, denn das Abendessen haben wir bei Fackelschein mit burmesischer Folklore auf einer Sandbank verbracht. *14.01.2007 3.Rundreisetag. Heute erst um 5 Uhr wecken und um 6.15 Uhr zum Flughafen für den Flug nach Mandalay. Einchecken wegen Stromausfall bei Kerzenschein. Ankunft nach ca.30 Minuten in Mandalay, letzte Königstadt Myanmars. Das Zentrum religiöser Andacht in Mandalay ist die Mahamuni?Pagode. König Bodawpaya ließ sie 1784 nördlich von seiner Residenz in Amarapura erbauen um den aus Rakhine verschleppten Mahamuni ?Buddha (?Großer Weiser?) zu beherbergen. Diese Figur ist die wohl am höchsten verehrte Buddhastatue Birmas und gehört neben der Shwedagon?Pagode und dem Goldenen Felsen (waren wir nicht, der Aufstieg ist sehr steil und zu beschwerlich) zu den Hauptpilgerzielen des Landes. Die Mahamuni?Figur ist 3,80 m hoch und mit Blattgold bedeckt, das inzwischen einige Zentimeter dick ist. Auf der Nordseite befinden sich in einem Raum noch sechs bronzene Khmer?Figuren, die ebenfalls als Kriegsbeute aus Rakhine kamen. Ursprünglich standen sie als Tempelwächter in einem Tempel im kambodschanischen Angkor. Die beiden Tempelwächter sind ein spezieller Anziehungspunkt der Pilger. Man sagt, sie würden jede Krankheit heilen, berührt man nur die entsprechenden Körperteile der Figuren. In der Nähe sind auch ein 5 t schwerer Gong sowie ein Teil der Steintafeln mit alten Inschriften zu sehen. - Danach besuchten wir eine Marmorfabrik. Die Menschen arbeiten zwar im Freien aber ohne Mundschutz und unter primitiven Bedingungen. Das gilt auch für die Perlenstickerei, die Herstellung der Marionetten und von Blattgold. Etwa 12 km südlich von Mandalay liegt die ehemalige Königstadt Amarapura. Dort befindet sich auch das von König Bagyidaw erbaute Kloster Bagaya Kyaung. Es gehört zu den schönsten Teakholzklöstern des Landes. 267 mächtige Teakholzstützpfeiler stützen das 1834 errichtete Kloster. Der dickste Stamm ist 20 m hoch und hat einem Umfang von fast 3 m. Es dient heute noch als Palischule für junge Novizen. Eine weitere Attraktion war die Kuthodaw?Pagode, die auch als das größte Buch der Welt bezeichnet wird. Um den gesamten Text der Tipitaka zu verewigen wurde im Auftrag des Königs der Text auf 729 Marmortafeln gemeißelt. Die Steinmetze brauchten dazu von 1860-1868. Während der von April bis Sept. 1871 dauernden fünften Buddhistischen Synode rezitierten 2400 Mönche den gesamten Text. Nun ging es mit einem Pick-up auf einem schmalen Weg den 236 m hohen Mandalay-Berg hinauf zu einem Parkplatz unterhalb der Spitze. Von dort führen eine Rolltreppe und ein Lift zur oberen Plattform. Von hier aus werden erst die Ausmaße des ehemaligen königlichen Palastes sichtbar und wir hatten auch noch einen schönen Sonnenuntergang. *15.01.2007 4.Rundreisetag. Heute war erst um 7.15 Uhr Wecken und um 8.30 Uhr Abfahrt zum Ausflug mit dem Schiff auf dem Ayeyarwady-Fluss nach Mingun. Hier sollte einst die größte Pagode der Welt entstehen, jedoch wurde das Bauwerk nie fertig gestellt. Die Mingun?Pagode ist auch ein Mahnmal des Größenwahns. Sie sollte die 127 m hohe Stupa in Thailand nun mit 152 m in den Schatten stellen. Als aber der König 1819 verstarb wurden die Arbeiten eingestellt. Immerhin hatte die 72 m breite Basis bereits eine Höhe von 50 m erreicht. Beim großen Erdbeben 1838 wurde vieles zerstört. Der gigantische Ziegelberg kann ? ohne Schuhe und ohne Socken, wie bei allen Tempeln und Pagoden ? bestiegen werden (was wir auch getan haben) und bietet einen schönen Ausblick bis nach Mandalay. Etwas weiter gelangt man zur 90 t schweren Mingun?Glocke. Mit ihrer Höhe von 3,7 m und einem Durchmesser von 5 m an der Öffnung ist sie die größte funktionsfähige Glocke der Welt; übertroffen wird sie nur von der Glocke im Moskauer Kreml, doch diese ist gesprungen und nicht mehr verwendbar. In nördliche Richtung durch das Dorf gelangt man zu einer der schönsten Pagoden Minguns, der Hsinbyume?Pagode. Sie ist dem mystischen Berg Meru nachempfunden. Sieben mit Wellen versehene Terrassen (sie sollen die sieben Gebirgszüge von Berg Meru symbolisieren) führen zum Stupa. Die Rückfahrt zum Schiff haben wir mit einem Ochsen ? Taxi zurückgelegt. Nach der Rückkehr mit dem Schiff zu unserem Ausgangspunkt wartete unser Bus, der uns zum Thaungthaman-See brachte. Über den See führt die 1,2 km lange U-Bein-Brücke, die nach dem für die Stadt Amarapura zuständigen Beamten benannt wurde. Über die mit 1086 Stämmen gestützte Brücke, somit die heute längste Teakholzbrücke der Welt, sind wir auf die andere Seite des Sees gegangen und zurück mit kleinen Booten, um auch den Sonnenuntergang durch die Brücke zu bewundern. *16.01.2007 5. Rundreisetag. Heute wieder um 5.00 Uhr Wecken, dann um 6.15 Uhr Abfahrt zum Flughafen zum Flug nach Heho. Nach Ankunft Fahrt nach Pindaya. Unterwegs Menschen bei der Reisernte. Nahe dem Pilgerort Besichtigung der She?U-Min-Höhle (auch Pindaya-Höhle genannt) mit über 8 000 Buddhastatuen, die über Jahrhunderte von Gläubigen aus aller Welt herbeigebracht wurden. Anschließend Fahrt nach Nyaung Shwe am Inle?See, unterwegs Stop bei einem Papier- und Schirmhersteller. Das Papier wird aus der Rinde des Maulbeerbaumes gewonnen. *17.01.2007 6. Rundreisetag. Wie eine Oase liegt der Inle-See im südlichen Shan?Staat inmitten der südlichen Shanberge. Der See erstreckt sich über 22 km Länge, 11 km Breite und ca. 2-3 m Tiefe. Wir verbringen den ganzen Tag mit typischen Langbooten auf und am See. Die Dörfer am See sind Heimat der etwa hunderttausend Inthas, deren Rudertechnik wohl einmalig sein dürfte: Auf einem Bein balancierend stehen die Männer am Heck ihrer kleinen Boote. Das andere Bein haben sie um das Paddel geschlungen und manövrieren das Boot durch schraubenartige Bewegungen vorwärts. Zum Fischen benutzen die Intha ein konisches Bambusgestell. Sobald der Fischer im Wasser Bewegung sieht, lässt er das korbähnliche Geflecht zum Seeboden sinken. Mit einem Stock wird der Fisch aufgescheucht bis er sich im Netz verfängt, das am Bambusgestell befestigt ist und blitzschnell hochgezogen wird. Unsere erste Station ist Ywama, der größte Ort am See, dort haben wir den Markt besucht und natürlich auch eingekauft u. a. auch birmesischen Curry. Danach waren wir in einer Schule und haben den Kindern beim Lernen über die Schulter geschaut. Einmalig in Asien wurde ein See in einen Garten verwandelt. Etwa 50 Jahre braucht ein Dickicht aus Hyazinthen und Seetang um eine Humusschicht von 1 m zu bilden. Erst dann können die 1 m breiten Böden mit Bambusstangen im Seeboden verankert, bepflanzt und vom Boot aus bearbeitet werden. Tomaten, Blumenkohl, Bohnen, Auberginen und Astern gedeihen prächtig. Das Leben spielt sich hier hauptsächlich auf und am Wasser ab. Weiter geht es nach Indein, westlich des Inle-Sees. Es ist mit dem Boot über den gleichnamigen Zufluss zu erreichen. Der beschauliche Ort lädt zu einem Spaziergang ein. Ein etwa 1 km langer überdachter Weg führt auf eine Anhöhe. Dort umgeben von 1045 halb verfallenen Stupas im Shanstil befindet sich der Zentralzedi (Tempel). Wir waren anschließend auch in einem Dorf der Minderheiten am Inle?See, den Pandaung. Die Tradition, den Frauen Bronzereifen um den Hals zu legen, hat die Pandaung zum berühmtesten Volk Birmas werden lassen. Das Gewicht der Reifen drückt Schlüsselbein und Rippen nach unten, so dass der Hals übernatürlich lang erscheint. Das Dorf Inpawkone ist bekannt für seine Seidenwebereien; selbst Fäden aus den Stielen der Lotusblumen werden zu teuren Stoffen verarbeitet. Wir haben auch in einen anderen Dorf zu geschaut wie die birmesischen Zigarren, genannt Cheroot, hergestellt werden. Zum Ende des schon dunkel werdenden Tages besuchten wir noch das Nga Phe Chaung Kyaung beim Dorf Kay La. Das in der Mitte des 19.Jhs. gestiftete Kloster besitzt eine wertvolle Sammlung von Buddhastatuen im Shanstil. Offensichtlich brauchen hier am See auch Mönche ein Hobby ? sie dressieren Katzen und lassen sie durch Reifen springen. Bei völliger Dunkelheit sind wir müde aber mit wunderschönen neuen Erlebnissen wieder im Hotel angekommen. *18.01.2007 7.Rundreisetag. 6.00 Uhr Wecken und 7.15 Uhr Abfahrt zum Flug zurück zum Ausgangspunkt Yangon. Heute haben wir nur ausgeruht (keine Tempel, Pagoden oder Märkte), denn morgen fliegen wir weiter nach Bangkok. *19.01.2007 Rundreise-Ende. In Bangkok hat sich so viel verändert so dass wir das nächste Mal bestimmt noch ein paar Tage dranhängen werden. *20.01.2007 Frühstück auf unserem Zimmer mit schönem Blick auf den Menam-Fluss im Hotel Oriental und um 9.00 Uhr Abholung zur Fahrt mit einem PKW ca. 2 1/2 Stunden bis Rayong (das liegt südlich von Pattaya). Dort wartete schon unser Speedboot zum Transfer auf unsere Urlaubsinsel Ko Samet und unsere Beachfront Poolvilla. Ab jetzt wird bis 02.02.2007 nur noch gefaulenzt !!!!!! Zur Übersicht |